Die Sämaschine ist ja wie beschrieben in Reihe bestückt, das heißt die aufgehende Saat hat viel Platz zwischen den Zeilen, nämlich 50cm. Das ist gerade im Jugendwachstum der Kulturpflanzen ein Nachteil, wenn man nicht weiß, dass die sich im Boden befindlichen Beikreuter erfahrungsgemäß die Hauptkultur überwuchern und so den Ertrag nicht nur mindern, sondern die ganze Folgeverarbeitung, also, Trocknen Putzen, . . verteuern!

Übung im sparsamen Leben habe ich seit ich für andere Denken kann und somit habe ich diese Walze für unter 100€ gebaut. Es wurde zwar viel improvisiert, jedoch wollte ich auch nicht zu viel reininvestieren, sollte meine "Rechnung" und Vorstellung doch nicht auf gehen. Der Grundgedanke war, wie kann ich das "Unkraut" zw. den Zeilen managen, ohne die Erde zu bearbeiten?. Die Lösung waren Walzenelemente die zw. den Zeilen das Unkraut mehrmals knicken, um es beim richtigen Wetter zum Eingehen zu bringen. Ursprünglich wollte ich das Kraut schon im jungen Stadium ausschalten, doch die Praxis hat gezeigt, dass es besser ist, zu warten bis das Beikraut mindesten 20-40cm Wuchshöhe hat, da es zum einen mehr Knicke der Walze bewältigen muss und zweitens gar nicht eingehen muss, es muss nur nieder bleiben, um das Erntegut später nicht zu verunreinigen! Und genau das funktioniert ziemlich gut! Das Kraut wird "geschockt" und geht anstatt in Höhenwachstum, gleich in Breitenwachstum und beginnt früher Blütenstände auszubilden. So bleibt nämlich mehr Masse am Feld zurück welche ich sowieso brauche, nicht nur weil sie reich an wertvollen Mineralien und "Futter" für das Bodenleben ist, sondern weil diese wieder als Samenbedeckung und Schutz für die Folgekultur dient! Und!-weil die "Problemunkräuter", wie Melde oder Amarant eine Pfahlwurzel haben, welch beim Verrotten Lüftungsschlitze in der Erdschicht hinterlassen, das wiederum die Mineralisierung begünstigt, aerobe Verhältnisse schafft und Plug und Gruber auf eine einfache und vollkommenere Art überflüssig macht.